04.07.23 – 21:39
Gelesen: Deutsch für Kenner von Wolf Schneider
Gedacht: Inhaltlich ist das ja wirklich gut, was er da macht und ich würde allen, die schreiben, ein solches Buch empfehlen. Aber das sprachkritische Gepolter kann man getrost überblättern und sich den Rest als Checkliste raus schreiben.
06.07.23 – 10:57
Gelesen: Deutsch für Kenner von Wolf Schneider
Gedacht: Es macht mich völlig fertig, dass da ein Grammatikfehler an einer Stelle ist, die sich darüber entrüstet, dass jemand der deutschen Sprache nicht mächtig sei.
16.07.23 – 12:01
Gelesen: Verstand und Gefühl von Jane Austen – S. 333
Gedacht: Als Einblick in das Leben von Frauen zur Zeit Jane Austens und ihre spitzzüngige Meinung dazu, ist das Buch sehr gut. Als spannende oder besonders interessante Geschichte fällt es durch.
15:59 – S. 344
Endlich ein bisschen Drama! Aber es reißt mich einfach nicht wirklich mit. Mir bleiben alle Figuren sehr fern.
18.07.23 – 23:28
Gelesen: Verstand und Gefühl von Jane Austen – S. 360
Gedacht: Man freut sich hier wirklich über jeden Funken Spannung. Viel mehr als eine Gesellschaftsstudie ist es nicht…
20.07.23 – 21:01
Gelesen: Deutsch für Kenner von Wolf Schneider – S. 104
Gedacht: Im Kapitel über Fremdwörter zeigt er, dass er auch anders kann: angenehm, mit dem Positiven zuerst, geradezu vermittelnd. Über einzelne Argumente und Beispiele kann man streiten, aber endlich fühle ich mich nicht angeschrien. Und das bei diesem Thema!
21.07.23 – 15:35
Gelesen: Deutsch für Kenner von Wolf Schneider – S. 116
Gedacht: Ich kann gar nicht so viel zu Deutsch für Profis hinzufügen. Bin gespannt, ob noch neue Aspekte dazu kommen.
27.07.23 – 19:55
Gelesen: Deutsch für Kenner von Wolf Schneider – S. 134
Gedacht: Entweder ist er hier ein wenig zahmer oder ich bin langsam an seine Art gewöhnt.
23:53
Gelesen: Deutsch für Kenner von Wolf Schneider – S. 137
Gedacht: Ähm? „Spasti“ und „Grufti“ als schlimmste Auswüchse der Jugendsprache, die „die anderen“ beschimpfen und ausgrenzen, aber „schamlos ist die Hure“ ist okay? Nicht, dass ich stigmatisierende Beleidigungen gut finde, aber warum ist bei Frauen okay, was bei behinderten Menschen nicht okay ist?
28.07.23 – 09:14
Gelesen: Verstand und Gefühl von Jane Austen – S. 391
Gedacht: Man schnappt wirklich hungrig nach jedem bisschen Spannung. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass ich immer noch lese. Klar, man kommt über 300 Seiten schon irgendwie in dieser Welt an und interessiert sich für ihre Bewohnerinnen. Es bleibt gleichzeitig aber immer ziemlich viel Distanz zu den Protagonistinnen. Ein komischer Aspekt der Geschlechterbilder zu dieser Zeit ist auch, dass die Frauen wirklich nur herumsitzen und Spielball irgendwelcher Männer sind, die heiraten, nicht heiraten oder ihre Liebe gestehen. Ich glaube, die Distanz entsteht auch einfach durch das Alter des Buches. Ich glaube aber, Jane Austen konnte mehr. Sie ertränkt ihre spitze Zunge und ihre aufmerksamen Beobachtungen in einem Meer aus Bandwurmsätzen, die sich um echte Handlung und erfahrbare Emotionen winden.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Verstand und Gefühl ihr erster Roman ist. Aber Lust, Stolz und Vorurteil oder Emma zu lesen, habe ich wirklich nicht bekommen.
Ende des Buches: Wahrscheinlich überlese ich den Großteil ihrer Ironie. Wahrscheinlich bräuchte ich eine ordentliche literaturgeschichtliche Einordnung. Der Lebenslauf am Ende ist interessant, einige Namen und Orte kennt man aus dem Roman. Aber glücklich bin ich mit dem Ende nicht. Es macht schnell jegliche Spannung platt, die Auflösung selbst ist auch ziemlich platt… Ich zolle dem Ganzen seinen Respekt in der Literaturgeschichte, aber ein Lesegenuss war es nicht. Die Schwesternliebe zwischen Elinor und Marianne ist schön beschrieben. Auch wenn die arme Margaret eigentlich überhaupt keine Rolle spielt. Kein Wunder hieß die erste Fassung „Elinor und Marianne“…
Da möchte man, mit einer grammatisch wie stilistisch bedenklichen Ellipse, „Scheiße!“ rufen.
Wolf Schneider, Deutsch für Kenner
06.08.23 – 13:40
Gelesen: Deutsch für Kenner von Wolf Schneider – S. 158
Gedacht: Bei den langen Sätzen hat er mich ja wieder. Da sind sein Spott und Ärger auch angebracht und angemessen.